Umziehen | Zügeln | So läuft es in Mietswohnungen in der Schweiz

umzug innerhalb der schweiz

Ich ziehe um, oder besser zügle (so sagt nämlich der Schweizer). Von Riehen nach Therweil. Riehen liegt im Kanton Basel-Stadt, Therwil in Basel-Land. Ich wechsle also auch noch den Kanton. Nicht weiter tragisch, ausser, dass ich für mein Auto auch noch ein neues Nummernschild (heisst in der Schweiz Kontrollschild) benötige.

Ansonsten läuft so ein Umzug nicht wirklich viel anders wie in Deutschland. OK, ich bin da eigentlich nicht zu 100% sicher, den schliesslich ist mein letzter Umzug in D schon ziemlich lange her.

Ablauf Kündigung

Bis jetzt lebte ich immer in einer Mietwohnung. Man kündigt die Wohnung und hat in der Regel eine Kündigungsfrist vom 3 Monaten. So ziemlich überall kann man aber nicht auf den 31. Dezember kündigen. Keine Ahnung warum. Vielleicht dass man Weihnachten vor lauter zügeln nicht vergisst?

Ein paar Besonderheiten gibt es speziell bei Mietwohnungen.

Küche

Keine Verhandlungen mit dem Nachmieter, ob der die Küche übernimmt oder nicht!  Küchen sind immer fester Bestandteil von Mietwohnungen. Oft ist es dann halt auch ein Einheitsküche, aber ich finde es schon sehr angenehm, keinen Herd mit sich rumschleifen zu müssen.

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Eine typische Miet-Wohnungs-Küche in der Schweiz

Waschmaschine / Waschküche / Waschtag

Auch eine Waschmaschine muss nicht herumgeschleift werden. Diese sind aber meist nicht Gegenstand der Wohnung, sondern stehen in im Keller bereit. In der Regel teilt man sich eine Waschmaschine mit anderen Mietern. Zu dem Zweck hat man meist einen Zeitpunkt zur Verfügung, an dem man waschen kann.

Die letzten Jahre hatte ich jeweils einen Waschtag. Das klappt in der Regel gut. Es gibt aber auch Mietshäuser, wo das nicht klappt  und die Waschküche zu einem regelrechten Kriegsschauplatz wird. Der Tag wird nicht eingehalten, die Waschmaschine ist nicht frei, die Wäsche wird nicht abgehängt.

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Eine typische Waschküche in der Schweiz

Keine Kehrwoche

Kehrwoche gibt es nicht. In der Regel sorgt der sogenannte Hauswart für Ordnung und Sauberkeit im Haus ausserhalb der Wohnung. Der ist entweder extern angestellt oder ein Mieter, der dafür Mietreduktion erhält.

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Kümmert sich in der Schweiz um die Sauberkeit ausserhalb der eigenen Wohnung: Der Hauswart

„Klingelschildli“

Es ist ordentlich in der Schweiz. Namen selber anschreiben ist in  Regel nicht. Stattdessen erhält man zum Einzug dann eine Rechnung für die Klingelschildli. Schön graviert, versteht sich.

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Sauber und ordentlich muss es aussehen: Nicht nur das Klingelschild, sondern auch der Briefkasten.

Für mich selbst kein Problem, ich schreibe ja auch die Kisten im Keller einheitlich mit einem Beschriftungsgerät an.

Keller

Auch die Keller sind irgendwie typisch. Man bekommt ein Abteil, dass mit Dachlatten abgetrennt ist. Meistens gefühlt viel zu klein. Nach meiner Erfahrung lohnt es sich hier aber, möglichst alles mit Regalen vollzubauen. Das schafft viel Platz.

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Typisches Kellerabteil einer schweizer Mietswohnung

Miete

Die Miete – genauer sagt man hier „Mietzins“ – ist wie fast alles in der Schweiz – teuer. Für meine kleine 28 Quadratmeterwohnung habe ich in der Nähe Basels 760 Franken gezahlt. Nebenkosten kamen da teilweise noch dazu.

Checkliste für den Umzug

Suchst du eine Checkliste für den Umzug? Bei ch.ch gibt es zum Beispiel eine, oder bei immoscout24.ch.


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